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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Islamwissenschaft, Note: 2,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Orientalistik), Veranstaltung: Nachkommen des Propheten Muhammad, 27 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach dem Tod des Propheten Muḥammad bildeten sich viele Problemfelder und Konflikte, welche bald zur Beeinträchtigung der Einheit der ʾUmma (islamischen Gemeinschaft) beitrugen. Im Mittelpunkt der Probleme standen Streitfragen über die Nachfolgerschaft (das Wesen des Khalifats) und die Frage nach ahl al- Bait (Angehörige des Hauses des Propheten). Während sich die Muslime am Tage der Saqīfa (yaum as- Saqīfa) über Abū Bakr als ersten Ḫalīf einig waren, entstanden Konfliktlinien, welche später eine entscheidende Rolle im Verlauf der Entwicklung des Islam spielen werden. Vor allem nach der Wahl und dem Tod des dritten Ḫalīf ʿUṯmān hat sich jene Konfliktlinie besonders hervorgehoben, welche später auf der einen Seite durch Hass und brutale Auseinandersetzungen gekennzeichnet und auf der anderen Seite eine Herausbildung zweiersich polar entgegenstehenden islamischen Gruppierungen bedeuten wird. Dies waren zum einen der Sunnismus und zum anderen der Šīʿismus (Šīʿat ʿAlī).Die Anhänger beider Konfessionen versuchten und versuchen jede Partei auf ihre Weise, ihre verwandtschaftliche Anbindung und Nähe zum Propheten zu beweisen. Die Šīʿiten argumentieren ihre Verwandtschaft mit der Genealogie, welche auf ʿAlī und seine Frau Faṭima, die Tochter des Propheten und ihre Kinder Ḥasan und Ḥusain zurückzuführen. Diese werden sich später den Ehrentitel „Sāda' bzw. „Ašrāf' aneignen, durch den sie ihreVerwandtschaft mit dem Propheten ausdrücken.Deshalb steht diese Gruppierung im Mittelpunkt meiner vorliegenden Hausarbeit, wobei ihrFokus auf die Frage der Nachkommen des Propheten im so genannten Ğabal ʿĀmil imSüdlibanon im Zeitraum vom 14. bis zum Ende des 18. Jahrhundert gerichtet werden soll.