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’Nichts ist so beständig wie der Wandel’. Wie Recht Heraklit von Ephesos schon 400 Jahre vor Christi Geburt behalten sollte, zeigt sich unter anderem in der jüngsten Entwicklung der europäischen Rechnungslegung.So sind alle kapitalmarktorientierten Unternehmen der Europäischen Union seit dem 1. Januar 2005 verpflichtet, den Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS3) aufzustellen. Auch für Unternehmen, die nach den Normen des Handelsgesetzbuches (HGB) bilanzieren, ergeben sich, verpflichtend seit dem 1. Januar 2010, durch das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz, BilMoG5) grundlegende Änderungen. Mit dem einhergehenden Wandel nimmt die Bedeutung einzelner Rechnungslegungsnormen in den Jahresabschlüssen zu.So werden die HGB-Regelungen latenter Steuern durch Bil- MoG neugefasst. Nach IFRS bilden latente Steuern bereits einen bedeutenden Posten im Jahresabschluss.Die Möglichkeit der Einflussnahme auf die Höhe latenter Steuern kann somit wichtige Auswirkungen auf den Jahresabschluss haben, weshalb die Unternehmen bestrebt sein könnten, mit Hilfe bilanzpolitischer Maßnahmen diese Möglichkeit wahrzunehmen.Ausgehend von diesem Hintergrund zeigt die vorliegende Arbeit theoretische Gestaltungspotenziale der Bilanzpolitik mittels latenter Steuern und weist mit Hilfe der empirischen Evidenz das Ausmaß einer solchen bilanzpolitischen Gestaltung der HGB- und IFRS-Jahresabschlüsse in der Praxis auf.Im zweiten Kapitel werden dazu zunächst die Grundlagen der Bilanzpolitik, die Bedeutung des BilMoG sowie die Konzeption latenter Steuern aufgezeigt. Daran schließt sich im dritten Kapitel eine theoretische Untersuchung der bilanzpolitischen Gestaltungspotenziale latenter Steuern nach der IFRS- und HGB-Rechnungslegung an, wobei zuerst die jeweils zugehörigen Bilanzierungsregelungen beschrieben werden.Ergänzend wird in im nächsten Teil die empirische Evidenz zur bilanzpolitischen Gestaltung des Jahresabschl 3