Bruchstücke und Krümel von handelsüblichen Rodentizidkügelchen gelangen über Lebensmittel wie Kaffee und Tee in das Labor des Kriminalistischen Instituts von Paraná. Daher sind Methoden zur Bestimmung ihrer Wirkstoffe, bei denen es sich hauptsächlich um Cumarinderivate handelt, für forensische Untersuchungen unerlässlich. Die im Handel erhältlichen Produkte weisen jedoch eine geringe Konzentration dieser Verbindungen auf, was ihre Analyse erschwert. Ziel dieser Studie war die Entwicklung einer Methode zur Extraktion des Cumarins Brodifacoum aus handelsüblichen Proben und dessen Bestimmung mittels Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) mit einem Diodenarraydetektor (DAD). Die Extraktion wurde am Sitz der Technischen Bundesuniversität von Paraná (UTFPR) in Ecoville und die restliche Analyse im Labor für chemische und biologische Wissenschaften des gerichtsmedizinischen Instituts (IML) in Curitiba durchgeführt. Es wurde eine Methode zur Bestimmung von Brodifacoum in handelsüblichen pelletierten Rodentizidködern vorgestellt, die weniger als 10 mg benötigt, ohne dass umfangreiche Reinigungsschritte erforderlich sind. Die vorgeschlagene Methode erwies sich als zufriedenstellend und wird derzeit vom Kriminalistischen Institut von Paraná verwendet.