Die routinemäßige und weit verbreitete Anwendung von Folter durch die USA im Krieg gegen den Terrorismus sowie die Beständigkeit dieser Folteranwendung zeigen, dass es sich bei Foltervorfällen nicht um bloße Ausnahmen handelte, die auf fehlgeleitetes individuelles Verhalten zurückzuführen sind, sondern um ein tatsächliches strategisches Element bei den Verhören von inhaftierten Terrorverdächtigen. Diese Praxis hatte Auswirkungen auf die globale Sicherheit sowie auf die Einhaltung der internationalen Konventionen und Normen gegen Folter durch die Staaten. Es gibt starke Indizien, die die Anwendung von Folter durch die Vereinigten Staaten bei der Terrorismusbekämpfung mit der Entstehung des Islamischen Staates (IS) und der Verschwörung des Schweigens zwischen den Staaten angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen, die Folter darstellt, in Verbindung bringen.